6. August 1945. Nullpunkt. In Hiroshima sterben nach dem weltweit ersten Atombomben-Abwurf 90’000 Menschen auf einen Schlag. Ebensoviele weitere sterben bis Ende des Jahres. Bis heute sind es gemäss Schätzungen über 200 000 Menschen, welche durch dieses Grauen gestorben sind. Die Stadt hat sich gut von ihrer schrecklichen Vergangenheit erholt und ist heute eine moderne und grüne Gross-Stadt. Und trotzdem ist ihre Geschichte sicht- und spürbar. Als Wahrzeichen von Hiroshima und weltweites Mahnmal gilt der Atombombendom. Das Gebäude wurde ebenfalls schwer beschädigt und ist ausgebrannt, die Mauern blieben jedoch teilweise bestehen. Im Friedenspark gleich nebenan läuteten wir die Friedensglocke und besuchten die Statue vom Mädchen Sadako, welche für Hoffnung steht. Beim Bombenangriff war Sadako zweijährig, mit 11 erkrankte sie an Leukämie. Sie begann damals, Papierkraniche zu falten und hoffte, dadurch gemäss alter japanischer Legende einen Wunsch frei zu haben. Wir sahen auch die ewige Flamme brennen. Diese soll erst dann erlöschen, wenn die letzte Nuklearwaffe von der Erde verbannt ist. Hoffentlich bald.

Im Friedensmuseum besuchten wir die Ausstellung über die Zeit vor, während und nach der Explosion. Einige der 60’000 Zeitzeugen erzählen aus ihrem Leben. Eine sehr berührende und bewegende Ausstellung, welche einem nicht so schnell wieder loslässt.

Im Friedenspark waren auch viele Schüler aus Osaka. Einige von Ihnen machten Interviews mit Touristen, um ihr Englisch zu üben. Als Dank fürs Mitmachen schenkten sie uns selbstgefaltete Papierkraniche.

Heute besuchten wir die Schreininsel Miyajima und bestaunten das „Torii“, welches auf dem Meer zu schweben scheint. Und sonst gabs mal wieder leckere Okonomiyaki, ein Znacht mit lauter Gerichten aus Frühlingszwiebeln (auch wenns speziell klingt, es war super) und mal wieder Sushi. Hiroshima gefällt uns gut, und morgen gehts dann schon wieder weiter nach Nagasaki.