Das muss jetzt hier mal gesagt werden: In Japan eine Toilette aufzusuchen ist ein durchwegs positives Erlebnis. Im Vergleich zu Toiletten in Südamerika oder Thailand, bei welchen einem oft bereits freudige Kakerlaken entgegenblicken, sind die WCs in Japan selbst in Parks oder U-Bahnen stets blitzblank sauber. Der Toiletten-Deckel öffnet sich beim Betreten der Kabine wie von Geisterhand. Der Toilettensitz ist angenehm warm, die Temperatur kann individuell eingestellt werden. Auch Roger Federer ist anscheinend begeistert von den Hightech-Toiletten und die Japaner sind der Überzeugung, dass damit im Rest der Welt das grosse Geld gemacht werden könnte. Damit die WC-Nachbarn keine Geräusche mitbekommen, gibt es die Geräusch-Prinzessin, welcher allfällige Laute diskret übertönt. Anstatt Papier wird je nach Bedürfnis mit – auf Temperatur und Stärke einstellbarem – Wasserstrahl geputzt. Bei einigen Modellen sorgt ein integrierter Föhn dann noch dafür, dass der Allerwerteste schön trocken wird. Als Herausforderung entpuppt sich jedoch die Bedienung dieser Automaten. Das Ganze sieht dann ungefähr so aus wie auf den Fotos unten. Da in diesen Momenten meist weder Reiseführer mit Anleitung noch Google zur Verfügung stehen, drückt man nach bestem Wissen und Gewissen auf einen der Knöpfe und hofft, auf erfolgreiches Beenden des Toilettenbesuchs.